Vortrag des RBT Lübeck zu Rassistischen Kontinuitäten in Mölln 15.11.

„Ausgrenzung, Unterdrückung, Mord – Ein Blick auf rassistische Kontinuitäten in Deutschland“

Beinahe täglich finden 2017 in Deutschland Anschläge auf die Unterkünfte geflüchteter Menschen statt – weitgehend unbemerkt von der großen Mehrheit der deutschen Gesellschaft. Dabei sind sie keinesfalls als isolierte Taten einzelner „Verrückter“ zu bewerten. Ebensowenig sind die Brandanschläge in Mölln im November 1992 Ereignisse ohne Kontext gewesen. Vor diesem Hintergrund wollen wir mit dem Vortrag einen Blick auf die Verbindungslinien zwischen Gegenwart und Vergangenheit werfen. Dabei werden wir aufzeigen, dass Rassismus nicht erst bei Anschlägen auf Wohnhäuser und Unterkünfte zum Problem wird. Wir wollen der Frage nachgehen, welche Auswirkungen Rassismus auf uns und unsere Gesellschaft hat.

Mittwoch, 15.11.2017, 19Uhr
Internationale Begegnungsstätte „Lohgerberei“
Bahide-Arslan-Gang, Mölln

Der Vortrag findet auf Einladung der Stadt Mölln im Rahmen des städtischen Erinnerns an die Ermordung von Bahide Arslan, Yeliz Arslan und Ayşe Yilmaz am 23.11.1992 statt. Weitere Informationen auf der Seite der Stadt Mölln.
Von der „Initiative Freundeskreis im Gedenken an den rassistischen Brandanschlag von Mölln 1992“ wird gemeinsam mit den Familien Arslan und Yilmaz sowie in Kooperation mit der Burak Bektaş Initiative die „Möllner Rede im Exil“ am 19.11. in Berlin organisiert – mehr Informationen: gedenkenmoelln1992.wordpress.com.
Für den Jahrestag der Brandanschläge wird vom Freundeskreis ein Offenes Gedenken vor dem Haus in der Mühlenstraße 9 ab 15 Uhr veranstaltet. Von der Stadt Mölln wird u.a. eine Kranzniederlegung am Abend an den Brandhäusern in der Mühlenstraße und der Ratzeburger Straße sowie eine Veranstaltung im Hotel Quellenhof, Hindenburgstraße 16, ab 19 Uhr organisiert, bei der auch Angehörige der Familie Arslan sprechen werden.